Donnerstag, 5. Juli 2018

Paulus - Der Vater des positiven Denken und Handelns.


Paulus – Der Vater des positiven Denkens und Handelns.

Psalm 33, 1-7; 20-22.

Schreit auf vor Freude, ihr Gerechten, über den Lebendigen,
für die Aufrechten sind Loblieder angemessen.
Lobt den Lebendigen mit der Leier,
musiziert für ihn auf der zehnsaitigen Harfe.
Singt ihm ein neues Lied, spielt schön mit lautem Klang.
Ja, aufrichtig ist das Wort des Lebendigen
und all seine Taten in Treue.
Gott liebt Gerechtigkeit und Recht,
die Freundlichkeit des Lebendigen erfülle die Erde.
Durch ein Wort des Lebendigen sind die Himmel gemacht,
durch den Geisthauch seines Mundes ihr ganzes Heer.
Er staut die Wasser des Meeres wie ein Wall auf,
legt die großen Fluten in Kammern.
Unsere Lebenskraft sehnt sich nach dem Lebendigen,
unsere Hilfe, unser Schild ist Gott.
Ja, an Gott freut sich unser Sinn,
ja auf seinen heiligen Namen haben wir vertraut.
Deine Freundlichkeit, Lebendiger, komme über uns,
so wir auf dich warten.

Halleluja-Vers

Halleluja.
Zu rechtem Lob gehört die Weisheit,
dann schenkt uns Gott seine Freundlichkeit.
Halleluja.


Liebe Unity-Freunde!
Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich durch New Thought die Philosophie des positiven Denkens immer stärker verbreitet, hat ihre Spuren bei der Bibelinterpretation hinterlassen und den Blick auf unser eigenes Leben verändert. So wie sich unsere Kultur und unser religiöser Horizont aufgrund neuer Entwicklungen erweitert hat, so hat sich auch die Art verändert, wie wir die Bibel lesen. Paulus wurde und wird bis heute in sehr konservativen Kreisen als ein Bewahrer der klassischen Glaubensinterpretation von Gegensätzen wie Himmel und Hölle, Glaube und Unglaube oder wohlgefälliges Verhalten und Sünde betrachtet. Macht es aber heute noch Sinn, Paulus nur als einen der Bibelautoren zu zitieren, die Gott als zürnendes Wesen darstellen. Sollte es denn das Ziel von Paulus gewesen sein, einen wohlgefälligen Gläubigen zu bewahren, den es in der Realität so nie gab? Ich glaube, dass die soziale Konformität wie sie in konservativ-evangelikalen Kreisen gepflegt wird, genau dem widerspricht, was Paulus im Römerbrief (12, 2) wie folgt beschreibt: „Schwimmt nicht mit dem Strom, sondern macht euch von den Strukturen dieser Zeit frei, indem ihr euer Denken erneuert.“ Paulus widersetzt sich einer Glaubensmonotonie und setzt ihr eine Glaubensvielfalt entgegen, die durch das positive Denken eine vielfältige Erweiterung erfährt. Wenn Pessimismus durch Kreise, die ein „gottesfürchtiges Leben“ propagieren, befördert wird, dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn sich die Spirale negativer Gedanken immer weiter dreht.

Wenn wir uns als Individuen immer wieder dabei erwischen, einer negativen Gedankenspirale nachgegeben zu haben, und uns das Glas wieder einmal halb leer, vielleicht sogar ganz leer erscheint, dann verwirklicht sich oft ohne weiteres Zutun das schlimmste Ergebnis, das wir uns vorstellen können. Denn negatives Denken zieht meist negatives Handeln nach sich, da wir scheinbar „voraussehend“ bereits an das gedacht haben, was dann später eintritt. Wenn wir glauben zu scheitern, dann werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch scheitern. Dies ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Wenn wir so in den Tag gehen, dann werden wir als erstes etwas Neues, das wir mit schlechten Gefühlen besetzen, gar nicht probieren. Durch so ein Handeln entziehen wir uns der Möglichkeit, Erfolg zu haben. Wenn wir aber unseren Versuch des Handelns mit der Aussicht auf Erfolg beginnen, könnten wir die Chance erkennen, unser negatives Denken durch positives Denken umzukehren und uns selbst aus der Grube unserer negativen Gefühle zu befreien. Wenn wir auf das Glas immer so schauen, dass es halb leer ist, dann werden wir nie die Tatsache loben können, dass es doch noch halb voll ist. Depression ist negatives Denken. Mir wird es nie besser gehen, die Dinge werden nie besser werden. Mein Leben ist das allerletzte. Und depressive Gedanken führen zu depressiven Verhaltensmustern, sich selbst gegenüber zu schlechtem Handeln oder sogar zum Tod. All diese Negativität ist sehr zerstörerisch. Dies ist das Denken und Verhalten, das mit der alten Gegenwart, einem Leben ohne die Kraft des Christus in uns, verbunden ist, und es ist fruchtlos.

Im Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus lesen wir (4, 17-18): „Dies also sage und bezeuge ich bei Gott, dass ihr euer Leben nicht mehr wie die Menschen aus den Völkern führen sollt, die in der Begrenztheit ihres Denkens leben. Deren Verstand ist umnachtet, sie sind entfremdet vom Leben Gottes, weil Unwissenheit bei ihnen wohnt und ihre Herzen verhärtet sind.“

Wenn unser Denken Negativität widerspiegelt, dann verlieren wir jede Empfindung seiner Zerstörungskraft und negative Gedanken führen zu negativen Handlungsweisen, wie in einem unendlichen Kreislauf, der mit der Zeit immer schlimmer wird. In der Tat müssen wir uns den Mantel des Christus überziehen. (Römer 13,14): „Kleidet euch […] in das geistige Gewand unseres Herrn Jesus Christus. Gebt der Gier keinen Raum, wenn ihr für euer körperliches Dasein sorgt.“

Wenn wir uns mit dem Christus kleiden, dann bekleiden wir uns mit einem Schutzmantel vor der zerstörerischen Kraft negativer Gedanken. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass wir der Gefahr negativer Gedanken überhaupt nicht mehr ausgesetzt sind. Im Korintherbrief (10,12) und im Römerbrief (12,3) werden wir darauf hingewiesen, dass wir uns bei einem festen Stand, den wir uns einbilden zu glauben, nicht zu sicher fühlen sollten, da es immer wieder einmal Unwägbarkeiten geben kann, die wir weder vorhersehen noch beeinflussen können. Genau aus diesem Grunde betete David im 139. Psalm (23-24): „Erforsche mich, Gott, erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne mein Grübeln. Sieh, ob ich auf einem Weg bin, der kränkt, leite mich auf deinem Weg, der bleibt.“ Von Angst erfüllte Gedanken sind negative Gedanken. Wir sollten unser positives Denken immer in positives Handeln überführen, aber dennoch überprüfen, ob unser Handeln durch unterlassene Reflexion ganz unbewusst zu negativen Ergebnissen für uns oder andere führen kann. Ein schnelles, von uns besitzergreifendes Handeln kann ungeahnte Konsequenzen nach sich ziehen, wir sollten uns daher auf das wirklich Wichtige konzentrieren und in Ruhe unser Handeln überlegen. Wie David betete, können auch wir in Kontakt mit dem Gott in uns treten, damit wir durch ihn die richtige Entscheidung für unser Handeln treffen.

In Römer 12, 2 heißt es: „Schwimmt nicht mit dem Strom, sondern macht euch von den Strukturen dieser Zeit frei, indem ihr euer Denken erneuert. Dann wird euch deutlich, was Gott will: Das Gute, das, was Gott Freude macht, das Vollkommene.“

Positives Denken findet nicht automatisch statt. Wir müssen uns dafür entscheiden und daran arbeiten. Wir müssen uns dafür entscheiden nicht länger negativ zu denken, sondern vielmehr unser Denken zu erneuern, die negativen Gedanken durch positive Gedanken auszutauschen. Dadurch verändert sich unsere geistige Haltung. Anstatt ein negatives Gedankenmuster abzuspielen, können wir uns auch ein positives Gedankenmuster zu unserer Routine machen. Durch eine positive Lebenseinstellung sehen wir auch klarer was die heilige Geistkraft in uns und in unserem äußeren Leben manifestieren will. Wir können dann diese positive Einsicht in positives Handeln in der Welt verwandeln.

Paulus war ein Visionär und hatte ein Ziel vor Augen. Er hatte einen positiven Blick auf den Willen Gottes für sein eigenes Leben und in seinen Handlungen, wie er es erreichen könne. Gab es dort Hindernisse? Ja, selbstverständlich! Aber sein Handeln war nicht so sehr auf die Hindernisse ausgerichtet, sondern auf das Ziel, das er erreichen wollte. Menschen, die im Leben etwas erreichen wollen, behalten ihr Ziel immer vor Augen bis es erreicht ist und legen ihren Schwerpunkt nicht auf das, was ihnen im Wege steht. Wenn Probleme entstehen, löschen sie ihr Feuer der Tatkraft nicht einfach aus, sondern werden geradezu dazu angetrieben sie zu überwinden.

Paulus kannte die Kraft des positiven Denkens. Daher schrieb er der Gemeinde in Philippi (4,8): „Im Übrigen, liebe Schwestern und Brüder, seid bedacht auf das, was wahrhaftig ist, was integer ist, was rein, liebenswert, was lobenswert ist, sei es eine gute Charaktereigenschaft, sei es eine verdienstvolle Tat!“

Wenn wir diese Formel wirklich in die Tat umsetzen, dann sind wir befähigt, allen negativen Gedanken zu begegnen. Alles was wir dann denken können, wird positiv sein und in eine der von Paulus benannten Kategorien passen. Wenn wir mit negativen Nachrichten und Gedanken bombardiert werden, müssen wir uns nur darauf konzentrieren, was für ein Ziel der wahre Gott in uns hat und unsere Gedanken darauf lenken. Wenn uns unsere Gedanken in negative Handlungsmuster treiben, müssen wir diesen entgegenstehen. Wir müssen sie in etwas würdevolles, etwas liebevolles verwandeln. Wir verwandeln unsere negativen Gedanken in eine Reflexion über das Gute.

Und in all dem verstehen wir, dass die Kraft positiven Denkens zu einer Kraft der positiven Tat führt. Wenn wir darüber nachdenken, was wahr ist, dann kann uns das dazu führen, auch das Wahre zu tun. Das zu tun, was rein, liebenswert, lobenswert und vertrauensvoll ist, wird uns motivieren das zu tun, was in diesen Charaktereigenschaften steckt. Diese Charaktereigenschaften wirken sich auf unsere Gedanken aus, machen uns zu positiv denkenden Menschen und vor allem zu positiv handelnden Menschen. Das ist die Kraft, die im positiven Denken steckt.

Im 2. Korintherbrief (10, 3-5) lesen wir: „Wir leben als Menschen, doch wir kämpfen nicht allein als Menschen. Denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht von menschlicher Art, sondern Gott kann mit ihnen Festungen niederreißen. So bringen wir Gedankengebäude zum Einsturz und jede Form von Hochmut, die sich gegen die Erkenntnis Gottes auflehnt. Wir nehmen alles Denken gefangen“, „und leiten es so, dass es sich der Lehre Christi unterwirft.“

Wir haben das Christus-Prinzip in uns und können damit jedem Gedanken entgegentreten, der der Wahrheit entgegensteht. Wenn wir unsere Gedanken von dem Christus in uns erfüllen lassen, dann können sich die negativen Gedanken in unserem Kopf nicht mehr entfalten.

In vielen Fällen können wir nicht kontrollieren, was an uns herangetragen wird. Es könnte Kummer aus vergangener Zeit sein, der uns immer noch quält, ein aufgebrachter Gedanke gegen einen Menschen, ein demoralisierender Gedanke über uns selbst, oder irgendetwas anderes. Vielleicht sind wir nicht in der Lage solche Gedanken davon abzuhalten, in unsere Gedankenwelt einzudringen, wir können sie aber davon abhalten sich wie ein ungebetener Gast in Untermiete in unserem ganzen Haus breitzumachen. Wenn wir uns dazu entscheiden, den ungebetenen Gast, den negativen Gedanken, nicht mehr in unserer Gedankenwelt toben zu lassen, sondern ihn einzufangen und vor die Tür zu setzen, dann übergeben wir die ganze Angelegenheit dem Christus in uns, der ihn Kraft seiner Macht wegschicken wird und auf den er hören muss.

Der Christus in uns wird aber nicht von alleine tätig. Im stillen Gebet müssen wir in Einheit mit ihm darüber sprechen. Wir haben immer die Wahl, ob wir einem negativen Gedanken die Macht über uns geben oder nicht. Der negative Gedanke hat keine Kraft durch sich selbst. Wenn wir negativen Gedanken nachhängen, geben wir ihnen die Kraft sich zu vergrößern und zu wachsen. Wenn wir sie jedoch dem Christus in uns unterwerfen, wird die heilige Geistkraft sie in die ewigen Jagdgründe schicken. Dann müssen wir ihnen etwas Positives entgegenstellen.

David ist ein gutes Beispiel dafür, wie Menschen mit ihren von Verzweiflung geprägten negativen Gedanken fertig werden können, wenn sie sich dem Christus in ihnen anvertrauen. In Psalm 13 besingt David die Wandlung seiner negativen Empfindungen ins Positive mit den Worten: „[...] deiner Zuneigung habe ich vertraut. Ausgelassen freut sich mein Herz über dein Befreien. Ich will dem Herrn singen, denn er hat mich in belohnender Weise behandelt.“ Wenn wir uns in einer Situation befinden, in der wir mit negativen Gedanken hadern, können wir sie genauso wie David in Sekundenschnelle umkehren, indem wir bedenken, was wir durch Gottes Liebe in der Welt bewirken können. Das ist die Kraft, die wir durch Christus in uns weitertragen können.

Im zweiten Petrusbrief (3,1) lesen wir: „Dies ihr Lieben ist schon der zweite Brief, den ich euch schreibe. Durch die Briefe halte ich euer klares Denkvermögen wach.“ Jemanden anzuregen bedeutet jemanden zu inspirieren, zu motivieren, anzuspornen und neugierig zu machen. Die Bibel sollte uns dazu motivieren, positiv zu denken. Petrus sagte, dass seine Briefe dahingehend unterstützend wirken sollen. Wenn sich unsere Gedanken ins Negative wenden, müssen wir an die positiven Gedanken, die in der Bibel formuliert sind, erinnert werden, um zu unserem klaren Denkvermögen zurückkehren zu können. Solche Erinnerungen finden wir überall, ob nun in Texten der Bibel selbst, im stillen Gebet, in einem inspirierenden Vortrag oder in einem Zitat, das uns wieder einfällt. Manchmal begegnen wir Menschen, deren negative Einstellung noch viel stärker in Erscheinung tritt wie bei uns selbst. Diese kann mit wesentlich komplexeren Herausforderungen in Zusammenhang stehen, wie wir sie kennen. Auch dann können wir uns leichter das Positive in unserem eigenen Leben bewusst machen.

Wenn wir die positive Einstellung eines Menschen wahrnehmen, werden wir daran erinnert, selbst positiver ans Leben heranzugehen. Hier sind einige Charaktereigenschaften eines positiv denkenden Menschen: Er ist optimistisch, vertraut sich selbst, ist selbstbestimmt, schöpferisch, hilfsbereit, ermutigend und fröhlich. Dies sind nicht nur Worte, an die Menschen glauben können, es sind positive Worte, die Einfluss auf unsere Mitmenschen nehmen. Die Kraft des positiven Denkens und Handelns ist, was uns nach vorne bewegt und durch sich die Kraft des Christus in uns in unserer äußeren Welt zunehmend manifestiert.

Du
Atem der Freiheit
atme in uns

Du
Strom des Lebens
ströme in uns

Du
Blitz der neuen Welt
blitze auf in uns

Du
Rose des Friedens
blühe in uns

Du
frischer Wind
wehe in uns

So erfülle uns der Gott in uns mit seiner Zärtlichkeit,
so halte und heile er uns mit seiner Liebe,
so wirke seine Kraft allzeit in uns,
so sei seine Weisheit unser Ratgeber
in allem was wir beginnen und beenden.
Heute, morgen
und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Quellen:

Bibel in gerechter Sprache. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2006.
Gottesdienstbuch in gerechter Sprache. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus, 2003.
Werkbuch Gerechte Sprache. Güterslos: Gütersloher Verlagshaus, 2003.
Gemeinfreie Bibelübertragungen.

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